Manufaktur Zwergstatt Griebel Gräfenroda

MANUFAKTUR

Das Herzstück unserer „gläsernen“ Manufaktur, sind die in bald 150 Jahren entstandenen Formen unserer traditionsreichen Werkstatt. Gesammelt über vier Generationen werden auch heute noch die Griebel-Zwerge und Keramiktiere in historischer Form von Hand gefertigt – vom Anrühren des Tons bis hin zur fertigen Figur.

Manufaktur Zwergstatt Gräfenroda

Als einzig verbliebene traditionelle Zwergenmanufaktur der Welt verfügen wir nicht nur über Formen, die aus der eigenen Werkstatt stammen. Bereits Philipp Griebel und in Folge auch seine Nachfahren retteten aus der Konkursmasse anderer Manufakturen zahlreiche Formen und Modelle die nun auch in unser Sortiment aufgenommen werden sollen. Auch wenn sich die Figuren durch den gemeinsamen Lehrmeister Dornheim ähneln und es teilweise knifflig ist, einen Zwerg seinem Herstellerbetrieb oder Modelleur zuzuordnen, betrachten wir es als unsere Verantwortung, diesen historischen Formenbestand zu sichten, katalogisieren und der Nachwelt zu erhalten.

All unsere Formen sind Unikate, die als Urmodell sowohl der Einzelanfertigung als auch der seriellen Produktion dienen. Ob neu oder alt, vereinen sie in sich die Philosophie des Jugendstils: detailverliebt und naturnah. Sie zeichnen sich durch ausdrucksstarke Mimik und natürliche Körperhaltung aus, trotz der Herausforderung, für das Ausgießen eine kompakte Silhouette zu erschaffen.

Die Herstellung

Grundlage unseres Kunsthandwerks ist Ton, verwitterter Feldspat, der sich aus Resten von Quarz, Glimmer, Mineralen und organischen Stoffen zusammensetzt. Über welche ganz spezielle Mischung unser hochwertiger Ton verfügt, bleibt ein Geheimnis.

Manufaktur Zwergstatt Gräfenroda
Manufaktur Zwergstatt Gräfenroda

Gewässert und hin zu einer formbaren Masse wie Teig durchgewalkt, wird er frei von Verunreinigungen und Luftblasen in unsere Gipsmodelle gegossen, wo er sich von außen nach innen verfestigt und der restliche Schlicker nach Erhalt der gewünschten Wandstärke der Figur wieder ausgegossen wird. (Hohlgussverfahren). Hier beginnt die Arbeit unserer Modelleur*innen, die mit Messer oder Falzbein Gießnähte entfernen und sie mit nassem Pinsel oder Schwamm glätten. Je größer eine Form ist, desto komplexer gestaltet sie sich auch aus Einzelteilen, die per Hand passgenau an den Korpus angeklebt werden.

Geduld ist ebenso ein Teil des Handwerks, denn nach einer angemessenen Trocknungszeit verschwindet die Form zunächst im Ofen, wo sie bei mindestens 1.000 Grad zu einer stabilen und wasserfesten Figur gebrannt wird, um anschließend langsam wieder abzukühlen und erst nach vollständigem Erkalten wieder ins Werkstattlicht zurückzukehren.

In den Händen der Maler*innen erhält sie dann mit geschickter und exakter Pinselführung ihr endgültiges Aussehen aus wasserlöslichen, schnell trocknenden und gesundheitlich unbedenklichen Farben. Allein das Gesicht eines Gartenzwerges erfordert zehn Maldurchgänge, bevor letztendlich matter oder glänzender Lack das Werk vollendet, damit er in Ihrem Garten Wind und Wetter trotzen kann.